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Offener interkultureller Treffpunkt

Fotoausstellung Aleppo im DRK stieß auf großes Interesse

Die Projektstelle Flüchtlingsarbeit im DRK hatte zu einem Syrien-Abend eingeladen, der mehr sein sollte, als ein Vortragsabend - und es hat funktioniert.

Tief betroffen gemacht hatte Ilsabé Waldenmaier vom DRK das erste Gespräch mit Khaled Alaswad, der ihr die Fotoserie über Aleppo - wie es mal war und wie es heute aussieht - zeigte. Sehr gefühlvoll erzählte er von seiner Kindheit in Aleppo. Zusammen mit Abdulkerriem Alhanafi, der den Vortrag "Meine Heimat Syrien" für seine Hauptschulprüfung vorbereitet hatte, wurde daraufhin der Abend geplant. "Nicht über, sondern mit den Flüchtlingen sprechen - das war die Idee dahinter", erklärte Ilsabé Waldenmaier. Dass eine so große Zahl an Interessenten das Gespräch suchte, hatte keiner erwartet und die jungen Syrer waren sichtlich aufgeregt.

Doch die Vortragenden bekamen Hilfe von den anderen anwesenden Familien aus Aleppo und Damaskus, die bereitwillig Fragen zur Situation in den bedrohten Gebieten beantworteten. Beim Rundgang durch die Ausstellung im Foyer des DRK zeigten sich die Besucher erschüttert. "Es ist doch so sinnlos und nicht zu begreifen, dass dort alle gegeneinander kämpfen und so viel zerstören. Was können denn die Familien, die dort friedlich lebten, dafür?" fragt eine Besucherin, die bisher kaum Kontakt mit Geflüchteten hatte. Nicht auf alle Fragen gab es Antworten, aber bei syrischen Köstlichkeiten, die die Familien aus dem DRK-Treffpunkt "Kunterbunt" mitgebracht hatten, fanden freundliche Begegnungen und intensive Gespräche statt. Für die musikalische Umrahmung sorgten die Geschwister Shevko und berührten damit die Herzen sowohl der deutschen als auch der internationalen Gäste.

Dei Bilder aus Aleppo sind noch bis Ende November im Foyer des DRK Mehrgenerationenhaus ausgestellt. Wer die Bilder danach für eine ähnliche Veranstaltung - gern auch an Schulen - ausleihen möchte, kann sich bei Ilsabé Waldenmaier oder Kezban Celik melden: Telefon: 07171/3506-72 oder 07171/3506-32

Ammanullah heißt neue Landsleute in „seiner“ Stadt willkommen

Ammanullah heißt neue Landsleute in „seiner“ Stadt willkommen

Mit einem bunten Bildervortrag und Informationen über Land und Leute stellte Amanullah Jadoon, ein junger Pakistani, der schon längere Zeit in Schwäbisch Gmünd lebt,  mit Hilfe von Paul Hirt – Studierender an der PH Gmünd – den interessierten Zuhörern im Foyer des DRK Mehrgenerationenhauses sein Heimatland vor.

Amanullah betonte, dass er in Schwäbisch Gmünd glücklich und zufrieden ist, doch deutlich war ihm anzumerken, dass er die Landschaften und Menschen dort vermisst. Umso mehr freute er sich, dass fünf Landsleute, die erst am Vorabend in ihrer Wohnung in Waldstetten angekommen waren, gemeinsam mit ihren Patenfamilien der Einladung zum Vortrag gefolgt waren. „Ein glücklicher Zufall“, so Ilsabé Waldenmaier, die Koordinatorin der Flüchtlingsarbeit im DRK Kreisverband, „dass wir den jungen Männern so einen Willkommensabend bereiten konnten“. Die Patenfamilien Kuhn und Meier bekamen gleichzeitig einen ersten Eindruck über das Heimatland ihrer neuen „Patenkinder“. Amanullah spricht schon sehr gut Deutsch, daher machte es nichts aus, dass er sich während des Vortrags immer wieder Hilfe beim Publikum holte, wenn die Zahlenangaben einfach zu groß waren. Nur als es um die Politik ging, bat er Paul Hirt den Vortrag weiterzuführen. Die Erinnerungen an die Unterdrückung in seinem Heimatland sind zu belastend – darüber kann und will er nicht reden.

Im Anschluss des Vortrags stellten sich die pakistanischen Gäste – mit Dolmetscherhilfe durch Ammanullah - vor und bei typischen kulinarischen Kleinigkeiten, wie Samosas, Pakoras und Pudding aus Pakistan ließen sie die Fotos ihrer Familien sprechen. Frau Kuhn bedankte sich für die Einladung: „Das war ein toller Abend, aber morgen kochen wir gemeinsam typisch schwäbisch.“


<link file:2042 - download>Pressebericht Rems-Zeitung vom 05. Juli 2016</link>

Kleider, Kultur und Kochkünste aus Marokko

Zum Marokkanischen Nachmittag im Mehrgenerationenhaus des DRK fanden sich wieder zahlreiche Interessenten ein.

Im Rahmen des Projektes „Interkulturelle Öffnung des Mehrgenerationenhauses“ fand gleich zu Beginn des neuen Jahres erneut ein offener interkultureller Treffpunkt statt, der dieses Mal „Marokko“ zum Thema hatte.  Durch die Einladung an das große Netzwerk, das Frau Kezban Celik – die Projektverantwortliche - in den vergangenen 3 Jahren beim DRK aufgebaut hat, konnten wieder zahlreiche Gäste begrüßt werden. Die Geschwister  Abrar und Ayman Machi nahmen die kulturinteressierten Teilnehmer mit auf eine Reise durch das fröhliche und bunte Leben in Marokko. Neben viel Bildmaterial hatten sie auch Kleidungsstücke mitgebracht und Abrar demonstrierte die verschiedenen Arten der Tuchbedeckungen für Frauen. Ihre Mutter Nadia Al Bakkali half ihr dabei und stand während des Vortrags immer für die Beantwortung von komplizierteren Fragen über ihr Heimatland zur Verfügung.  Sehr authentisch und zu jeder Zeit erfrischend mit schwäbischem Dialekt zeigten Abrar und Ayman dem begeisterten Publikum Bräuche und Sitten aus Marokko auf. Wie fröhlich die Marokkaner über fünf Tage lang Hochzeit feiern, bewies ein eingespielter Videofilm. Noch vor der Pause war das Foyer des Mehrgenerationenhauses erfüllt vom Duft von Minze, Zitrone und Datteln. Nadia Al Bakkali bereitete heißen Nana Caj – das Nationalgetränk der Marokkaner -mit Minze aus dem eigenen Garten vor  und buk frisches Mandel- und Dattelgebäck. „Sehr lecker und gar nicht so süß“, war die einhellige Meinung aller Anwesenden. Einige nahmen die Kostprobe zum Anlass, das „Kulinarische Kochbuch“ zu erwerben, das Köchinnen aus sieben Kulturen im Rahmen des Projekts „Interkulturelle Öffnung“ zusammengestellt haben.

Bei einem zweiten Glas Nana Caj aus original marokkanischen Gläsern hatten die Gäste Gelegenheit weitere Fragen zu stellen, die sich vom Thema Reisesicherheit, beste Reisezeit und das Königshaus erstreckten. „ Wir sind begeistert, wie die jungen Leute uns ihre Heimat nähergebracht haben. Nun freuen wir uns auf den anstehenden Urlaub in Marokko“, verabschiedete sich ein Ehepaar.

 

Jeder, der auch daran interessiert ist, seine Kultur oder sein Land vorzustellen, kann sich gern bei Kezban Celik:  07171/350632 im Mehrgenerationenhaus melden.

Eine kunterbunte Reise durch die Türkei

Im Rahmen des Projektes „Interkulturelle Öffnung des Mehrgenerationenhauses“ organisiert das DRK Schwäbisch Gmünd regelmäßige interkulturelle Veranstaltungen.

Eine dieser Veranstaltungen war am 25.04.2014 der Türkische Nachmittag, der am offenen interkulturellen Treffpunkt beim DRK stattgefunden hat. Dieser Veranstaltungstermin wurde im Vorfeld über verschiedene Netzwerke veröffentlicht und führte zu einer regen Teilnahme. Es konnte beobachtet werden, dass die Bürgerinnen und Bürger in Schwäbisch Gmünd großes Interesse an solchen Kultur- bzw. Ländervorstellungen haben. Referentin Cigdem Erdogan, Vorstandsvorsitzende des Vereins Süddialog e.V., hat die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf eine kunterbunte Reise durch die Türkei mitgenommen. Neben der Vorstellung der verschiedenen Sitten und Bräuche in der Türkei, hat sie auch sehr tiefe Einblicke in die Essenskultur gegeben. Auch die Bedeutung von Familie, Gastfreundschaft und Respekt gegenüber älteren Menschen wurden lebhaft vorgestellt. Unterstützt hat die Referentin ihren Vortrag mit verschiedenen Utensilien der türkischen Kultur, wie etwa das türkische Kaffeeset aus Kupfer. Nebenher wurden auch türkische Leckereien wie „Leblebi“ (geröstete Kichererbsen), „Misir“ (geröstete Maiskörner) und selbstverständlich „Cay“ (Tee) den Gästen angeboten.

Kezban Celik, Projektverantwortliche beim DRK, berichtet, dass weitere interkulturelle Veranstaltungen folgen werden. Chinesische und irakische Ländervorstellungen sind in Planung. Jeder, der auch daran interessiert ist, seine Kultur oder sein Land vorzustellen, kann sich unter 07171/350632 (Kezban Celik) melden und weitere Informationen holen.