DSCN7521.JPG

Sie befinden sich hier:

  1. Angebote
  2. Interkulturelle Öffnung
  3. Aktuelles

Aktuelles

Künstler - Workshop im DRK

Vasen, Kannen und Äpfel mit Kohlestiften auf Papier zu bringen – das war das Ergebnis des Künstler - Workshops im DRK Mehrgenerationenhaus, der unter der professionellen Anleitung der Künstlerin Toulin Balbaki aus Damaskus stattgefunden hat.

In einem dreistündigen Workshop durften Kunstinteressierte mit der Technik von Bleistift- und Kohlezeichnungen in Berührung kommen und ihre Fähigkeiten entdecken. Organisiert von der Integrations-/Flüchtlingskoordinationsstelle des DRK Kreisverbandes Schwäbisch Gmünd sind an diesem Nachmittag kreative Kunstwerke entstanden, die bei allen für gegenseitige Bewunderung und stolze Freude gesorgt haben. Während einer Pause bei Kaffee und Kuchen kam es untereinander zu einem munteren Austausch, da die Gäste die Gelegenheit hatten, neue Menschen und Kulturen kennenzulernen. Toulin Balbaki hat eingangs die Grundlagen der Skizzenzeichnung erklärt, indem sie die verschiedenen Techniken vorführte. Nach einigen Übungen durften sich die TeilnehmerInnen anschließend bei entspannender und lustiger Atmosphäre an die Arbeit machen und Gegenstände wie Vasen, Kannen und Äpfel abzeichnen. Die Rückmeldungen der KursteilnehmerInnen über Inhalte und Durchführung waren durchweg positiv, so dass weitere Kurse gewünscht sind.

Toulin Balbaki, Künstlerin der Bilderausstellung SPIEGELBILD im DRK, ist grundsätzlich offen für künstlerische Zusammenarbeit mit Schulen und anderen Institutionen und freut sich über jede Anfrage. Info über die Flüchtlingskoordinationsstelle des DRK bei Kezban Celik unter 07171/3506-32 oder Toulin Balbaki tbalbakee@gmail.com.

Eine etwas andere Begegnung

In Zusammenarbeit mit der DRK-Integrations-/Flüchtlingskoordinationsstelle und der DRK – Bereitschaft Schwäbisch Gmünd ist ein Begegnungsabend mit Menschen aus der Türkei, England, Österreich, Afghanistan, Italien, Syrien, Deutschland und afrikanischen Ländern zustande gekommen. Tatsächlich eine Begegnung der besonderen Art.

Erfahrungsgemäß bieten sich Kochkurse für interkulturelle Begegnungen ganz gut an. Daher hat die Stelle für Integration/Flüchtlingskoordination im DRK einen arabischen Kochkurs zur Begegnung junger Menschen mit der DRK-Bereitschaft organisiert. Unter der Leitung von Toulin Balbaki, Künstlerin der Bilderausstellung SPIEGELBILD im DRK, kamen Menschen verschiedener Herkunft über das Kochen miteinander in Kontakt und in den Dialog. Nach gemeinsamer Zubereitung von Fattusch (vitaminreicher Salat mit Granatapfelsirup), Maqlube (Reisgericht) und Knafah (Süßspeise mit feinen Teigfäden) durften die kulinarischen Spezialitäten gemeinsam am Esstisch verkostet werden. Bei netter Atmosphäre kamen die Gäste schnell miteinander ins Gespräch. Die DRK-Kreisbereitschaftsleiterin Anja Frey hat den Jugendlichen ihre Arbeit vorgestellt, indem sie näher auf die Möglichkeiten ehrenamtlicher Tätigkeit eingegangen ist. Fragen von den Jugendlichen haben ebenfalls eine Antwort gefunden.

Die AOK Küche mitsamt der mehr als 30 Gästen bot der Kursleiterin und ihrem Ehemann Gazwan Al Harach gegenseitig nachträglich zum Geburtstag zu überraschen. Vor dem Hintergrund, dass sie ihre Geburtstage sonst alleine feiern, wollten sie beide den Raum für die gemeinsame Feier mit „Freunden“ nutzen. Tatsächlich sind neue Bekanntschaften entstanden- zwischen BesucherInnen aus Ellwangen, vom Flüchtlingsrat BW, Jugendlichen aus dem Raum Schwäbisch Gmünd und der DRK-Bereitschaft. Kontaktdaten sind ausgetauscht worden, da sie weiter in Verbindung bleiben möchten. Ein Dankeschön gilt ausdrücklich an Toulin Balbaki, die mit Erfolg den kulinarischen Rahmen an dem Abend geschaffen hat.

Viele Realitäten mit Farbe vermitteln

Skulpturen, Collagen, Malerei – äußerst vielseitig ist die Ausdrucksweise der syrischen Künstlerin Toulin Balbaki. Davon konnten sich die vielen Gäste der Vernissage zur Ausstellung „Spiegelbild“ im DRK-Zentrum in Schwäbisch Gmünd am Freitagabend überzeugen.

Als DRK-Präsidiumsmitglied ging Irene Meixner auf die Vita der Künstlerin ein, die 1976 in Damaskus, Syrien, zur Welt kam. Nach Abitur und Examen an der Kunstakademie in Damaskus zeichnete die Künstlerin für technische Produktionen ebenso verantwortlich wie etwa für Cartoons, führte Regie bei einer Filmfirma und widmete sich intensiv der Malerei.

Doch 2015 führte sie der Weg in die Landeserstaufnahmestelle, LEA, nach Ellwangen. Die Syrerin hat in Deutschland eine Aufenthaltserlaubnis bis Mai 2019. „Spiegelbild“ lautet der Titel der Ausstellung. Rund 60 Bilder in unterschiedlicher Technik, mal als Collage, mal als Aquarell oder in Öl, aber auch Skulpturen erwarten den Betrachter.

Immer wieder zeigt sich die enge Bindung zu Syrien. Nicht Kriegswirren, sondern stolze Königinnen werden dargestellt. Und auch im Programm zur Vernissage wurde nicht auf den Krieg eingegangen, sondern auf die lange Geschichte des Landes. Es gab zu erfahren, dass etwa die erste Symphonie einst in Damaskus geschrieben wurde. Die Wiege der Zivilisation wurde dargestellt, nicht die Gräueltaten, die aktuell die Menschen zur Flucht bewegen.

Die beiden Integrationsbeauftragten des DRK, Ilsabé Waldenmaier und Kezban Celik rezitierten zu Fotografien.

Nach der Eröffnung gab es bei syrischer Kulinarik viel Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen. Sowie entlang der Werke zu schlendern. Hier lohnte sich auch ein ganz genauer Blick. Denn was vermeintlich wie Wäsche auf der Leine, gespannt zwischen Hochhäusern, aussah, entpuppte sich bei genauerer Betrachtung als leblose Körper, die mit dem Kopf nach unten an der Leine hingen. Oder der Journalist, der hinter Gittern, dargestellt durch Zeitungsstreifen, sein Leben fristet.

Toulin Balbaki kommt aus Damaskus und hat viele Jahre lang im arabischem Raum erfolgreich als Künstlerin gearbeitet. Die Ausstellung kann bis zum 21. September während der Öffnungszeiten des DRK-Mehrgenerationenhauses besucht werden.

© Gmünder Tagespost 31.08.2018 20:36

Bilderausstellung SPIEGELBILD

Herzliche Einladung zum gemeinsamen Fastenbrechen "Iftar"

Sterbebegleitung aus islamischer Sicht

Hintergrundwissen zur Begleitung muslimischer Patienten im Sterbebett im Hospiz Lorch – Herr Imam Selcuk Lök von der DITIB Gemeinde zu Gast.

Nach ausführlichen Vorgesprächen zwischen Rainer Molt, Vorsitzender vom Hospiz Lorch, und Kezban Celik, Koordinatorin für Interkulturelle Öffnung und Flüchtlingsarbeit im DRK, ist der Gruppenabend für die SterbebegleiterInnen mit dem Thema Sterbebegleitung aus islamischer Sicht zur Stande gekommen. Gibt es Unterschiede im Umgang mit Menschen muslimischen Glaubens am Sterbebett? Welches Verhalten ist nach einem Todesfall angemessen? Diese und weitere Fragen waren für die Gruppe von Interesse. Die Teilnahme vom Imam Selcuk Lök der DITIB Gemeinde an der Veranstaltung bei so einem sensiblen Thema ist sehr wichtig, betont Kezban Celik, die ihn und Gökten Ergin, Dialogbeauftragter derselben Gemeinde, zu dem Abend ebenfalls eingeladen hat. Angefangen von abrahamatischen Religionen, Glaube an Heiligen Büchern, bis hinzu Beerdigung und Kondolenz in muslimischen Kreisen waren einige der vielen Themen, die an diesem Abend fachmännisch vorgetragen und ausdiskutiert wurden. Mit wertvoller Unterstützung vom Imam Selcuk Lök konnten alle Fragen geklärt und beantwortet werden. Die Rückmeldung der Teilnehmer, wie liebevoll und respektvoll die Menschen nach islamischen Glauben auf ihrem letzten Weg begleitet werden, hat die Veranstalter besonders gefreut. Als eine weitere Begegnung wird ein Besuch der Moscheegemeinde geplant, an dem die Ehrenamtlichen der Hospizgruppe Lorch die Moschee sowie auch die Waschräume für Tote besichtigen können.