Symptome von CFS
CFS tritt schleichend auf oder im Anschluss an Infektionskrankheiten: man erholt sich nicht davon, bleibt müde, schlapp, erschöpft, leidet an bisher nicht gekannten Kopfschmerzen, hat ständig leichtes Fieber. Denk- und Konzentrationsvermögen sind stark eingeschränkt, das Kurzzeitgedächtnis ist gestört. Das Schlafbedürfnis ist entweder total übersteigert oder man ist von Schlaflosigkeit geplagt; die Muskulatur ist abnorm geschwächt und die Gelenke schmerzen. Alltägliche Aktivitäten wie Zähne putzen oder Ankleiden werden zum Kraftakt, von dem man sich erholen muss! „Ich fühle mich seit vielen Monaten ständig wie am Beginn einer Grippe“, so die Aussage einer Betroffenen.
Krankheit wird oft nicht diagnostiziert
Die Leistungen von CFS-Erkrankten lassen nach bis hin zur völligen Unfähigkeit, sich selbst zu versorgen, geschweige denn im Berufsleben zu bestehen. Weil viele Ärzte dieses Krankheitsbild heute noch unterschätzen bzw. nicht kennen, stoßen Erkrankte auf ihrer Suche nach Hilfe oft auf Unverständnis, werden mit Aussagen wie „Sie müssen mal richtig ausspannen!“ oder „Sie sind halt überarbeitet!“ konfrontiert. In ihrem sozialen Umfeld ergeht es CFS-Kranken oft nicht viel besser: die Krankheit wird nicht verstanden, der Kranke soll sich halt zusammennehmen, „ich bin auch oft müde!“ Damit beginnt der Kreislauf von Isolation und Rückzug. Nicht selten verlieren Kranke außer ihrem Arbeitsplatz und ihrem Selbstwertgefühl auch noch Freunde, Weggefährten, Partner.
Behandlung von CFS
Die Behandlung von CFS ist schwierig, langwierig und richtet sich nach den Symptomen des Patienten. Notwendige Arzneien müssen sehr vorsichtig dosiert werden, da häufig eine Überempfindlichkeit auf Medikamente anzutreffen ist. Die geschwächte Muskulatur lässt sich nicht trainieren, Überanstrengung führt zur Verschlechterung des Befindens. Für Betroffene ist es wichtig, sich an den verbliebenen Möglichkeiten zu orientieren, ohne jedoch die Hoffnung auf Genesung zu verlieren. Die Mehrzahl der Erkrankten leidet mehrere Jahre, eine vollständige Genesung ist nicht immer gegeben.
Verbesserung der Lebensqualität
Um mehr über die Chancen für eine bessere Lebensqualität zu erfahren und um sich gegenseitig im Umgang mit der Krankheit zu unterstützen, ist für den Raum Ostalb im Oktober 2004 eine Selbsthilfegruppe gegründet worden. Die Initiatorin lebt seit vielen Jahren mit der Krankheit und kennt die Sorgen und Nöte von Betroffenen aus eigenem Erleben.