Neue Senioren-WG in Lindach eingeweiht
Sich zuhause fühlen, betreut sein und die Gemeinschaft genießen.
Was gibt es Schöneres, als in der Zeit des Studierens in einer Wohngemeinschaft zu leben, sich mit anderen auszutauschen, Spaß zu haben? Und: Warum sollen ältere Menschen das nicht auch können? Auch ohne Studium. In Lindach wurde am Montag die neue Senioren-WG des DRK-Kreisverbandes Schwäbisch Gmünd e. V. eingeweiht. Zentral gelegen, vom Licht durchflutet und vor allem ausgestattet mit allem, was benötigt wird, zeigt sich die neue Wohnform. Kreisverbandspräsident Christian Baron ist begeistert: „Solche Wege zu gehen mit älteren Menschen, macht mich stolz.“
Er fühle sich, wenn er durch die Räume laufe, an seine Studentenzeit erinnert: „Wohngemeinschaften haben ein ganz besonderes Flair.“ Das könnten zwölf ältere Frauen und Männer nun auch in Lindach genießen. „Ich bin mir sicher, dass solche Wohngemeinschaften die Zukunft sind. Schließlich bietet sich jedem Bewohner die Möglichkeit, einerseits Heimat zu genießen, andererseits aber auch in Gemeinschaft das Leben zu leben“, so Baron.
Die Wohngemeinschaft bietet Platz für bis zu zwölf Menschen, die sich ein Leben in Gemeinsamkeit wünschen, ohne dabei ihre Selbstständigkeit aufzugeben. Der Präsident: „Jeder kann hier genau das in Anspruch nehmen, was er benötigt. Die WG ist rund um die Uhr ambulant betreut, so dass im Falle eines Falles immer Hilfe vor Ort ist. Dennoch bietet sie jegliche Freiheit, wie sie selbstbestimmtes Leben braucht.“
Christian Baron erinnerte sich an „die früheren Seniorenheime“ und zeigte sich froh und glücklich, dass es heute gelinge, ganz andere Arten von Wohnen im Alter zu realisieren. „Wenn ich früher in einem Seniorenheim war, dann hatte das den Charakter eines Krankenhauses. Schauen Sie sich hier um: Das ist eine herrliche gemeinschaftliche Wohnung mit toller Terrasse und großen Gemeinschaftsräumen. Und: Jedes Zimmer kann individuell gestaltet werden, so dass niemand auf sein eigenes Heimatgefühl verzichten muss. Hier fühlt man sich zuhause, frei, nicht allein gelassen und bestens betreut.“
Baron, der erst wenige Stunden zuvor von einer Reise nach Israel mit dem Scheffoldgymnasium zurückgekehrt war, berichtete zudem, wie sehr im Ausland solche Einrichtungen wie die Senioren-WG auf Interesse stießen. „In dem Dorf, in dem ich in Israel war, ist das Altwerden klar geregelt: Das Älteste der Kinder bleibt bei den Eltern wohnen und kümmert sich um sie. Das wird nicht in Frage gestellt.“ Dennoch seien viele Fragen an ihn herangetragen worden, wie eine solche Art des Lebens im Alter wie in der DRK-Senioren-WG funktioniere. „Und ich kann Ihnen sagen: Alle sind davon angetan.“
Begeistert zeigt sich auch die Kreisverbandsgeschäftsführerin Vesna Groznica von den Räumen: „Wir erfahren nur positive Resonanzen. Alle, die hier durchgelaufen sind, sind happy, wie wir die WG umgesetzt haben. Außerdem ist es uns gelungen, ein tolles Team zu finden, das sich um die ambulante Betreuung rund um die Uhr kümmert.“
Die Verwaltung der WG wird beim DRK-Kreisverband durch Astrid Gerch geleitet. Sie ist zuversichtlich, dass schon bald viel Leben in den Räumen herrschen werde: „Wir haben viele Anfragen, denn sowohl die älteren Menschen als auch ihre Angehörigen verstehen, wie wertvoll ein solches Zusammenleben hier sein kann. Rückzugsorte inklusive.“ Daher betone sie auch stets, dass die Angehörigen jederzeit miteinbezogen sind in der Unterstützung der älter werdenden Eltern oder Großeltern. „So entsteht der Schulterschluss, der vor allem eines mit sich bringt: ein selbstbestimmtes Leben und Gemeinschaft!“
Sie interessieren sich für die Senioren-Wohngemeinschaft des DRK-Kreisverbandes in Lindach? Alle Fragen beantwortet Astrid Gerch unter Tel.: 07171 350640